Foto Nidda von oben

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Veranstaltung 2: Besuch Point Alpha


Beteiligung: Die Veranstaltung involvierte 185  Bürgerinnen und Bürger, insbesondere

59 Teilnehmerinnen und Teilnehmer aus der Stadt Crest (Frankreich),
5 Teilnehmerinnen und Teilnehmer aus der Stadt Cromer (Großbritannien),
31 Teilnehmerinnen und Teilnehmer aus der Stadt Ponte San Nicolo (Italien),
15 Teilnehmerinnen und Teilnehmer aus der Stadt Dobra (Polen),
8 Teilnehmerinnen und Teilnehmer aus der Stadt Medvode (Slowenien).

Ebenso waren 67 Teilnehmerinnen und Teilnehmer aus der Stadt Bad Kösen und Nidda (Deutschland) dabei.

Kurze Beschreibung:

Die Teilnehmergruppe setzte sich zusammen aus den Gästen von Crest, Cromer, Ponte, Dobra, Medvode und Bad-Kösen sowie Teilen der Gastgeber und der Schülergruppe von Crest mit den Niddaer Partnerschülern und einer weiteren Klasse der Niddaer Realschule. Zur Gruppe aus Crest gehörte auch eine Abiturientengruppe von 8 Schülern.

Die Fahrt erfolgte in 4 Bussen, wobei auf der Fahrt für alle Teilnehmer eine Einführung in die Geschichte von Point Alpha und natürlich über die Region gegeben wurde. Bei der Besichtigung der Gedenkstätte wurden alle Teilnehmer auf insgesamt 5 geführte Gruppen aufgeteilt, mit zum Teil engl. und franz. Führung. Für die italienischen und polnischen Teilnehmer wurden die Führungen simultan übersetzt.



In dem ehemaligen amerikanischen US-Camp Point Alpha können sich heute Besucher aus aller Welt über die Vorgänge an der ehemaligen deutsch-deutschen Grenze informieren. Hier standen sich die Vorposten von NATO und Warschauer Pakt vierzig Jahre lang direkt gegenüber. An diesem authentischen Ort fand die unmittelbare Konfrontation der beiden Machtblöcke statt.

Die Teilnehmer besichtigten den Aufbau der Grenzanlagen in verschiedenen zeitlichen Phasen mit ihren Sicherungselementen und man konnte sich vorstellen, wie militärische Abläufe aussahen. Point Alpha“ war bis 1989 einer der wichtigsten Beobachtungsstützpunkte der US-Streitkräfte in Europa. Im neuen Museum im Haus an der Grenze, wurde in Bildern, Dokumenten und Tonmaterial die Geschichte, die politische Entwicklung  und das Leben der Menschen an der ehemaligen Grenze erläutert und dargestellt. „Point Alpha“ war bis 1989 einer der wichtigsten Beobachtungsstützpunkte der US-Streitkräfte in Europa.

Nähere Informationen finden sich unter 
http://pointalpha.com/   

Neben den Führungen und dem authentischen Ton- und Bildmaterial, das den  gesellschaftlichen Umbruch von 1989 verdeutlichte, wurde am Nachmittag im großen Seminarraum ein Vortrag von Jens-Uwe Bühner, einem unserer Zeitzeugen aus unserer Partnerstadt  Bad Kösen über das Leben in der DDR gehalten.

Besonders beeindruckend war für die Schüler hier der Bericht über die Grenzöffnung im Jahre 1989. Der ganze Bericht wurde von Teilnehmern simultan in Englisch und Französisch übersetzt. Die Zuhörer hatten anschließend die Möglichkeit, Fragen zu stellen, und es war beeindruckend, dass gerade die Jugendlichen sich sehr interessiert zeigten und mit dem Referenten und weiteren Zeitzeugen ins Gespräch kamen.

Dieser Besuch an einer wichtigen ehemaligen Stelle des Eisernen Vorhangs ließ bei vielen Besuchern die Geschichte wieder auferstehen und vor allem bei Schülern erstmals ein Bild über die Situation in Europa zu Zeiten des Eisernen Vorhangs entstehen.

Es gab viele ernste und betroffene Gesichter zu sehen und vor allem wurden viel Fragen gestellt, auf die von älteren Teilnehmern und vor allem von unseren Zeitzeugen bereitwillig geantwortet wurde. Besonders die Lehrer berichteten später von vielen Nachfragen der Schüler, die dokumentierten, dass dieser Besuch tiefe Eindrücke vermittelt und angestoßen hat.