Foto Nidda von oben

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Veranstaltung 6: Ausstellung Heimatmuseum

Beteiligung: Die Veranstaltung involvierte 85 Bürgerinnen und Bürger, insbesondere

34 Teilnehmerinnen und Teilnehmer aus der Stadt Crest (Frankreich),
2 Teilnehmerinnen und Teilnehmer aus der Stadt Cromer (Großbritannien),
16 Teilnehmerinnen und Teilnehmer aus der Stadt Ponte San Nicolo (Italien),
3 Teilnehmerinnen und Teilnehmer aus der Stadt Dobra (Polen),
2 Teilnehmerinnen und Teilnehmer aus der Stadt Medvode (Slowenien).

Ebenso waren 28 Teilnehmerinnen und Teilnehmer aus der Stadt Bad Kösen und Nidda (Deutschland) dabei.

Kurze Beschreibung

Seit mehreren Jahren ist es ein Anliegen der Verantwortlichen des NIDDAER HEIMATMUSEUMS, im Rahmen der regelmäßig präsentierten Sonderausstellungen auch einen historisch-politischen Schwerpunkt zu setzen. Dabei wurden im Kontakt mit unterschiedlichen Trägern wie z. B. der „Stiftung Ettersberg“ in Weimar oder vor allem wiederkehrend mit der „Bundesstiftung zur Aufarbeitung der SED-Diktatur“ schon zahlreiche Ausstellungsprojekte verwirklicht.

 

Das NIDDAER HEIMATMUSEUM unterstützt damit insbesondere auch in enger Abstimmung mit den örtlichen Schulen deren außerschulische Bildungsarbeit. Klassen und Gruppen suchen das Museum auf, um sich vor Ort zu informieren und mit den präsentierten Materialien zu arbeiten.

In diesem Jahr wurde der Termin zur Präsentation der Plakatausstellung „Der Weg zur Deutschen Einheit“ darüber hinaus mit dem Niddaer Verschwisterungsverein abgestimmt. Da das große Partnerschaftstreffen in Nidda in der Woche nach der 25. Wiederkehr der Deutschen Einheit am 3. Oktober 1990 stattfand, wurde die Ausstellung auch Teil des Programms bei dieser Begegnung. Das Motto: „EUROPA – 25 Jahre nach Ende des Eisernen Vorhangs“ bot die Möglichkeit mit einzubeziehen, wie die Menschen in Niddas Partnerstädten diese Deutsche Wiedervereinigung erlebt haben.

In Ergänzung der sehr informativen Plakatausstellung wurden aus dem Museumsarchiv sowie aus Privatbesitz weitere Exponate zugefügt, die das Leben in der DDR vor der „Wende“ veranschaulichten.

Die in Kopie ausgestellten Partnerschaftsurkunden wiesen darüber hinaus auf die nunmehr Jahrzehnte langen Kontakte zwischen Niddaer Bürgern und den Freunden in England, Frankreich und Österreich sowie in Bad Kösen hin.

Beim gemeinsamen Besuch der Ausstellung durch unsere Gäste aus den Partnerstädten war insbesondere für die Vertreter aus Bad Kösen Gelegenheit, im persönlichen Gespräch Erlebnisse und Empfindungen von damals wiederzugeben und zu erläutern. Sie bildeten auch mit eine Grundlage für die später stattfindende Podiumsdiskussion, in der die Teilnehmer aus den Partnerstädten sowie den übrigen europäischen Städten in engagierten Beiträgen Stellung nahmen. Dabei äußerte man die gemeinsame Überzeugung der Unverzichtbarkeit, diese freundschaftlichen Kontakte in Frieden und Freiheit weiter zu entwickeln und in persönlichen Begegnungen zu pflegen.

Die friedlichen Revolutionen des Jahres 1989 und danach waren nicht nur Voraussetzung für die deutsche Einheit, sondern auch für die weitere europäische Integration.

Wenn auch manches durch die Flüchtlingssituation aktuell eher wieder infrage gestellt wird und die Auswirkungen bisher noch nicht abzusehen sind, war man einig, dass solche gelebten Partnerschaften im Kleinen, wie sie anlässlich dieses Treffens hier praktiziert wurden, den europäischen Zusammenhalt weiter fördern und entwickeln können.

Sie bleiben aber auch eine ständige Herausforderung. So konnte gemeinsam mit dem Verschwisterungsverein eine mehrsprachige Führung durch die Sonderausstellung und durch die allgemeine Ausstellung des Heimatmuseums durchgeführt werden. Es nahmen etwa 85 Gäste und Gastgeber teil. 

Weitere Informationen zum Verein finden sich unter:
http://www.museum-nidda.de/der-verein/