Beginn der umfangreichen Sanierungsarbeiten im Jugendzentrum in der Schillerstraße
Das klassizistische Gebäude aus dem frühen 19. Jahrhundert, das als Einzelkulturdenkmal unter Denkmalschutz steht, war in den vergangenen Jahren nur eingeschränkt nutzbar. Insbesondere gravierende brandschutztechnische Mängel führten dazu, dass die oberen Etagen gesperrt wurden und lediglich das Erdgeschoss weiter betrieben werden durfte.
Damit war die ursprüngliche Funktion des Hauses als zentrale Anlaufstelle für Kinder und Jugendliche sowie als Wirkungsstätte gemeinnütziger Institutionen nicht mehr im vollen Umfang gegeben. Die Stadt strebt mit der Sanierung eine umfassende Wiederherstellung und zeitgemäße Anpassung des Gebäudes an. Ziel ist es, die bisherigen Nutzungen zu erhalten und auszubauen, das Jugendzentrum wieder vollständig zugänglich zu machen und den denkmalgeschützten Bau dauerhaft zu sichern.
Neben der Ertüchtigung der Bausubstanz sollen die Mängel im Bereich Brandschutz, Wärmeschutz und Barrierefreiheit behoben werden. „Die geplanten Maßnahmen dienen nicht nur dem baulichen Erhalt, sondern tragen auch dazu bei, den sozialen Zusammenhalt in der Innenstadt zu stärken und Jugendlichen erneut einen attraktiven, sicheren und inklusiven Ort zur Begegnung und Teilhabe zu bieten“ freut sich Thorsten Eberhard, Bürgermeister der Stadt Nidda über den Start der Sanierung.
Wie das Rathaus weiter mitteilt, sind die Jugendlichen aufgerufen Konzept und Ausstattung aktiv mit zu gestalten. Bereits während der Sanierung werden junge Menschen aktiv in die Ausarbeitung des Konzeptes und der Gestaltung der zukünftigen Räume einbezogen. Damit setzt die Stadt Nidda ein deutliches Zeichen für echte Beteiligung und jugendgerechte Entwicklung.
Das künftige Jugendzentrum soll eine sichere Umgebung bieten, in der junge Menschen ihre Freizeit sinnvoll gestalten, neue Fähigkeiten entwickeln und soziale Kontakte knüpfen können. Zielgruppen sind Jugendliche im Alter von 12 bis 18 Jahren und Kinder von 6 bis 12 Jahren.
Dazu sind geplant: Workshops zu Programm- und Raumideen, Beteiligungsveranstaltungen und Befragungen, Kooperationen mit Schulen und Jugendclubs in Nidda. So bestimmen Jugendliche mit, wie ihre zukünftige Begegnungsstätte aussehen und genutzt werden soll.
Bisher geplante Angebote nach Abschluss der Sanierungsarbeiten sind Bildungs- und Lernangebote, Nachhilfe, Hausaufgabenhilfe, Bewerbungstrainings sowie Workshops zu Berufsorientierung, Finanzbildung, Umwelt, Selbstbehauptung und weiteren Praxisthemen.
Kulturelle Angebote Musik-, Tanz-, Theater- und Zirkusangebote sowie kreative Werkstätten (Malen, Töpfern, Fotografie). Freizeit- und Sportangebote Sportkurse und Turniere, Outdoor-Aktivitäten wie Klettern, Fahrrad- und Kanutouren sowie eine Gaming-Ecke für Video- und Brettspiele. Beratung und Unterstützung, Berufsorientierung, sozialpädagogische Beratung und Gesundheitsangebote zu Ernährung, Prävention und Aufklärung.
„Im Zuge der Sanierung entstehen vielseitig nutzbare Bereiche, darunter Treffpunkte für offene Angebote, Räume für Bewegung, Kreativ- und Medienarbeit sowie Rückzugs- und Beratungsbereiche. Die konkrete Ausgestaltung wird gemeinsam mit den Jugendlichen entwickelt“ berichtet Eberhard zu den Planungen im Rathaus.
Bis zum Abschluss der Arbeiten Ende 2026 bleibt es noch bei dem reduzierten Angeboten der Jugendpflege der Stadt Nidda, die während der Sanierungsarbeiten ihre Bleibe in extra dafür angemieteten Räumlichkeiten in der Nähe des Rathauses gefunden hat.

