40jähriges Jubiläum des Ortsverbands Nidda der Schutzgemeinschaft Deutscher Wald

40jähriges Jubiläum des Ortsverbands Nidda der Schutzgemeinschaft Deutscher Wald

Der Ortsverband Nidda der SDW Hessen feiert am Samstag, den 8. und Sonntag, den 9. Juni sein 40 jähriges Jubiläum. Das Ganze findet im Parksaal von Bad Salzhausen statt, dem schönen Ortsteil von Nidda mit Quellen und Park. Der Parksaal selbst liegt in diesem gepflegten Kurbäderwald und seine Räumlichkeiten bieten ein wunderschönes Ambiente, um eine solche Veranstaltung durchzuführen.

 

Die Vorträge am Samstagnachmittag des 8. Juni 2024 beschäftigen sich ausschließlich mit den wichtigsten Bausteinen eines Waldes:

  • Boden und Baumartengesellschaften,
  • Walderhaltung im Klimawandel und letztlich neben den direkten Leistungen der Rohstoffversorgung
  • um seine indirekten Effekte für uns Menschen (Temperaturausgleich, Wasserrückhaltung, Artenvielfalt, Windbremse, Feinstaubfilterung, Grundwasserneubildung etc.).

 

Wie Sie wissen, haben unsere Wälder seit den Trockenjahren 2018 – 2022 erheblich gelitten. Vielerorts müssen wir uns fragen, ob jetzige Waldflächen überall gehalten werden können. Deshalb denken wir, dass diese Veranstaltung für die kommunalen und privaten Waldeigentümer eine gute Wissensauffrischung darstellen wird – natürlich verbunden mit dem Wunsch für unsere Wälder im Klimawandel als Waldeigentümer die richtigen Entscheidungen im Sinne eines multifunktionalen Waldmanagements treffen zu können.    

 

Am Samstagnachmittag des 8. Juni 2024 wird es drei Vorträge geben, die sich mit den Themen „Waldböden“ (Boden des Jahres 2024) und „Waldgestaltung im Klimawandel“ befassen werden. Am Sonntag werden 2 ca. 1,5-stündige Exkursionen angeboten, jeweils vormittags und nachmittags. Dazu wird es am Sonntag eine kleine Wissensolympiade für Kinder geben, für das leibliche Wohl wird ebenfalls gesorgt.

 

Vorträge am Samstag:

 

  1. Waldböden in Deutschland, ihre Geschichte im Zuge von Rodungen und Wiederbewaldung, ihre Bedeutung für die Stabilität der Wälder sowie ihre ökologischen Leistungen bezüglich Artenschutz, Erosionsschutz, Wasserhaushalt.

Bei diesem Thema soll die Bedeutung der Ressource „Waldboden“ herausgestellt werden. Da er normalerweise von vielen Menschen nur als „Grund und Boden, auf dem Wald steht“  gesehen wird, erscheint es uns wichtig, die vielfältigen Funktionen für Naturschutz, Artenvielfalt, CO2- und Wasser-Speicherung  sowie Waldwachstum herauszuarbeiten und zu präsentieren.

 

  1. Anpassung unserer anthropogen geprägten Wälder in der dicht besiedelten Kulturlandschaft an den Klimawandel.

Die Jahre 2018 bis 2022 haben uns gezeigt, dass es schon längst deutlich mehr um die Frage einer für die Gesellschaft bedeutsamen Walderhaltung als um die Fragen einer tradierten und rein ökonomisch orientierten Forstwirtschaft geht. Die gesellschaftlichen Positionen liegen hier ja bekanntlich sehr weit auseinander, so dass uns wichtig wäre, aus wissenschaftlicher Sicht zu hören, welchen Weg wir im Klimawandel gehen sollten.    

 

  1. Waldbauliche Zielstrukturen für mehr Wasserrückhaltung zwecks Stabilisierung der Wälder sowie zwecks Grundwasserneubildung.

Im hiesigen Raum der Wetterau beschäftigen sich die Kommunen (Forstamt Nidda bspw. betreut 23 Kommunen und 2 größerer Gemeinschaftswälder) mit aktiver und struktureller Wasserrückhaltung, um einerseits Überschwemmungen vorzubeugen, anderseits aber auch damit, das Niederschlagswasser länger im Wald zu binden bzw. für die Grundwasserneubildung und das Waldwachstum zu nutzen. Wir wissen ja bspw. aus Wien und Hannover, dass dort die Zielhierarchien des Waldmanagements stark auf die Grundwasserfunktion fokussiert sind. 

Datum:8. - 09.06.2024

Uhrzeit:Ganztägig

Organisator

Schutzgemeinschaft Deutscher Wald Ortsverband Nidda