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V - Nachhaltig in Schule und Beruf

Nachhaltigkeit in Schule und Arbeitsalltag – jetzt durchstarten

In Hessen endet mit dem Sommer auch die große Pause – die Schulen öffnen nach den Ferien wieder ihre Türen, und für viele junge Menschen hat der Start ins Berufsleben bereits begonnen. Ob Klassenzimmer, Ausbildungswerkstatt oder Büro: Der Alltag bietet zahlreiche Möglichkeiten, nachhaltiger zu handeln. Schon kleine Veränderungen können langfristig Klima, Umwelt und auch den eigenen Geldbeutel entlasten.

@ KI-generiertes Bild

1. Nachhaltige Schul-/Schreibmaterialien – ressourcenschonend lernen

Hefte, Bücher, Mäppchen und Stifte sind unverzichtbar – doch ihre Herstellung verbraucht Ressourcen. Achten Sie auf Recyclingpapier (am besten mit dem „Blauen Engel“), verzichten Sie auf Kunststoff, und bevorzugen Sie langlebige Materialien. Das FSC-Siegel hilft, Holz- und Papierprodukte aus verantwortungsvoller Waldwirtschaft zu erkennen.
Weitergeben statt wegwerfen – gut erhaltene Schulbücher oder unbenutzte Schreibmaterialien finden oft bei jüngeren Geschwistern oder Mitschüler:innen noch gute Verwendung. Das schont nicht nur den Geldbeutel, sondern auch die Umwelt. Auch im Berufsalltag kann das Teilen oder Weitergeben funktionstüchtiger Arbeitsmaterialien und Büroausstattung im Team helfen, Ressourcen zu sparen – und verhindert, dass Nützliches ungenutzt bleibt oder neu angeschafft werden muss.

 2. Klimafreundlich unterwegs

Der tägliche Weg zur Schule oder zur Arbeit ist ein entscheidender Hebel für mehr Nachhaltigkeit. Zu Fuß gehen, Rad fahren oder den öffentlichen Nahverkehr nutzen reduziert CO₂-Emissionen und fördert gleichzeitig die eigene Gesundheit. Für längere Strecken bietet sich eine Fahrgemeinschaft an – sie schont den Geldbeutel und die Umwelt zugleich.

3. Abfall vermeiden – im Pausenraum und am Arbeitsplatz

Verpackungsmüll lässt sich leicht reduzieren: Brotdosen, Trinkflaschen und wiederverwendbare Snackboxen ersetzen Wegwerfverpackungen. Besonders bei Kaffee oder anderen Getränken lohnt sich der Umstieg auf Mehrweg- oder Thermobecher – viele Cafés und Bäckereien füllen diese gerne auf, oft sogar mit Preisnachlass. So wird täglich eine Menge Einwegmüll vermieden. Das gilt nicht nur für die Schule, sondern auch für den Arbeitsplatz – ob im Büro, im Handel oder in der Produktion. Zusätzlich können Mitarbeitende und Schüler:innen durch eine konsequente Mülltrennung wertvolle Rohstoffe im Kreislauf halten.

4. Energie und Ressourcen sparen

Ein bewusster Umgang mit Energie macht sich doppelt bezahlt: für das Klima und den Geldbeutel. Licht ausschalten, wenn es nicht benötigt wird, Geräte vollständig herunterfahren und beim Drucken Papier doppelseitig nutzen – all das sind einfache Maßnahmen mit großer Wirkung.
Gerade im Arbeitsumfeld lohnt sich der Blick auf energieeffiziente Geräte und eine ressourcenschonende Organisation, z. B. durch digitale Dokumentenverwaltung.

5. Nachhaltig handeln, gesund bleiben

Nachhaltigkeit im Schul- und Arbeitsalltag schließt nicht nur den verantwortungsvollen Umgang mit natürlichen Ressourcen ein, sondern auch den Erhalt der eigenen Leistungsfähigkeit. Eine gesundheitsförderliche Gestaltung von Lern- und Arbeitsumgebungen – etwa durch ergonomische Ausstattung, regelmäßige Pausen und ausgewogene Arbeitsbelastung – trägt dazu bei, körperliche und mentale Ressourcen langfristig zu schonen. Maßnahmen wie aktive Pausengestaltung oder die Wahl klimafreundlicher, bewegungsfördernder Verkehrsmittel verbinden Umweltschutz mit positiven Effekten für die Gesundheit.

6. Nachhaltigkeit als Gemeinschaftsaufgabe

Nachhaltigkeit entfaltet ihre volle Wirkung, wenn sie gemeinsam gelebt wird. Im Schul- und Arbeitsalltag kann das bedeuten, sich aktiv an Umweltprojekten zu beteiligen, etwa bei Aktionen wie „Grüne Meilen“ oder „STADTRADELN“, bei denen klimafreundliche Schulwege zu Fuß oder mit dem Fahrrad gesammelt werden. Solche Initiativen verbinden den Umweltgedanken mit einem Gemeinschaftserlebnis und haben oft Wirkung über die eigene Einrichtung hinaus. Vorbilder im Kollegium oder in der Klasse, die auf ressourcenschonende Mobilität, wiederverwendbare Behältnisse und energiesparendes Verhalten achten, regen andere zum Mitmachen an. Auch gesundheitsfördernde Aspekte spielen eine Rolle – kurze Bewegungspausen während des Unterrichts oder im Büro verbessern das Wohlbefinden und gleichen langes Sitzen aus. Wenn Klassen oder Teams zudem gemeinsam auf Müllvermeidung achten, Fahrgemeinschaften bilden oder aktive Pausen im Freien einplanen, profitieren nicht nur Umwelt und Klima, sondern auch das Gemeinschaftsgefühl und die Gesundheit aller Beteiligten.

Fazit

Ob beim Lernen, Arbeiten oder in der Freizeit – jeder Tag bietet Chancen, bewusster zu handeln. Wer kleine, nachhaltige Gewohnheiten in seinen Schul- oder Arbeitsalltag integriert, leistet nicht nur einen Beitrag zu Klima- und Umweltschutz, sondern stärkt auch die eigene Gesundheit und spart Ressourcen. Entscheidend ist, jetzt anzufangen und Schritt für Schritt dranzubleiben – denn gemeinsam können wir viel bewegen.

💃 Möglichkeiten einer Mini-Bewegungspause

1. Nacken- & Schulterlockerung

Ziel: Spannung im oberen Rücken lösen

  • Aufrecht hinsetzen oder hinstellen.
  • Kopf langsam nach rechts und links neigen (je 5 Wiederholungen pro Seite).
  • Schultern nach hinten kreisen (10 Wiederholungen).
  • Schultern nach vorne kreisen (10 Wiederholungen).

 2. Wirbelsäulen-Wachmacher

Ziel: Beweglichkeit im Rücken verbessern

  • Aufrecht sitzen, Hände auf die Oberschenkel legen.
  • Oberkörper langsam nach vorn rollen, Wirbel für Wirbel, Kinn zur Brust.
  • Langsam wieder aufrollen und den Brustkorb leicht nach vorn schieben (insgesamt 5 Wiederholungen).

 3. Bürostuhl-Knieheben

Ziel: Kreislauf aktivieren, Hüftbeuger lockern

  • Auf dem Stuhl sitzen, Hände seitlich festhalten.
  • Knie abwechselnd bis zur Hüfte anheben, als würdest du marschieren (20 Wiederholungen pro Seite).

  4. Wand- oder Tisch-Push-ups

Ziel: Arme & Brust kräftigen, Haltung verbessern

  • Hände an Wand oder Tischkante, Körper leicht nach hinten treten.
  • Ellbogen beugen, Brust kontrolliert senken, wieder zurückdrücken (10–15 Wiederholungen).

 5. Standwaage-Light

Ziel: Gleichgewicht, Core und Rücken stärken

  • Gerade stehen, Hände in die Hüften.
  • Ein Bein leicht nach hinten anheben, Oberkörper leicht nach vorn beugen.
  • Kurz halten, dann Bein wechseln (je 5 Wiederholungen pro Seite).


 💡 Tipp: Wenn du diese Mini-Pausen alle 2-3 Stunden einbaust, reduzierst du nicht nur Verspannungen, sondern bleibst auch wacher und konzentrierter.