Foto einer Streuobstwiese

Vögel

Die Vögel unserer Streuobstwiesen

Buntspecht

Typische Vertreter der Streuobstwiese sind allen voran der Steinkauz und die verschiedenen Spechte. Sie finden neben Nahrung auch Nisthöhlen in den Totholzanteilen des älteren Baumbestandes. Bei uns kommt vor allem der Buntspecht vor. Auch sein kleinerer Verwandter, der Kleinspecht wurde an waldnahen Standorten schon beobachtet.  

Den farbenprächtigen Grünspecht trifft man auf unseren Streuobstwiesen häufiger an, wo er oft am Boden nach seiner Lieblingsnahrung, den Ameisen, sucht.  

Der seltenere und bezüglich des Habitats anspruchsvollere Grauspecht ist ebenfalls schon auf unseren waldnahen Streuobstwiesen gesichtet worden, wo er wie der Grünspecht auch gerne am Boden nach Ameisen und anderen Insekten sucht. Er ist dem Grünspecht sehr ähnlich, aber deutlich weniger farbenprächtig bzw. bei den Weibchen findet sich gar kein Rot im  Gefieder.  


Auch alle bei uns vorkommenden Rabenvögel (Kolkrabe, Rabenkrähe, Elster, Eichelhäher, Dohle) finden sich gerne auf den Streuobstwiesen ein, spätestens wenn es Obst zu naschen gibt. Die meisten Rabenvögel sind Allesfresser, die auch kleine Säugetiere und Reptilien sowie Insekten auf den Streuobstwiesen erbeuten und manchmal anderen, hier brütenden, Vögeln ein Ei aus dem Nest stibitzen. 

Bei den einheimischen Singvögeln ist es ganz ähnlich: Auch wenn sie vielleicht ein anderes Habitat für ihr Brutgeschäft bevorzugen, bei der Nahrungssuche wird die Streuobstwiese aufgesucht, hier finden alle etwas. Daher wollen wir hier nur einige besondere oder seltene Arten vorstellen, bemühen uns aber die Vogel-Liste zu vervollständigen und zu bebildern. 

Gartenbaumläufer

So ist der Gartenbäumläufer zwar kein seltener Vogel, man bekommt ihn aufgrund seiner Färbung jedoch kaum einmal zu sehen, denn der kleine Vogel ist fantastisch getarnt mit seinem rindenartig gefärbten Gefieder. Anders als der Kleiber kann er nicht kopfüber am Baum hinterlaufen. Sein pinzettenartiger Schnabel ist perfekt, um an und in der Rinde nach Insekten zu suchen. 

Als Standvogel ist der Kleiber ganzjährig bei uns zu beobachten. Er wird auch Spechtmeise genannt, weil sein Verhalten an beide Arten erinnert. Er ist ein Höhlenbrüter und verklebt den Zugang zu seiner Bruthöhle mit Lehm und Speichel so, dass er gerade noch durch die Öffnung passt. Daher kommt auch sein Name, der  im Mittelhochdeutschen einen Handwerker bezeichnete, der Lehmwände erstellte. 

Der Gartenrotschwanz war früher ein häufiger Besucher unserer Gärten. Doch zu gut aufgeräumte Gärten boten ihm weder Schutz noch ausreichend Nahrung. So erfolgte ein Rückzug dieser hübschen Langstreckenzieher in die Wälder oder Streuobstwiesen. Laut dem NABU nehmen die Bestände der Gartenrotschwänze inzwischen meist wieder zu. Auch bei uns können wir sie wieder häufiger beobachten. 




Vogel-Liste