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Starkregen Vorsorge

Starkregen Vorsorge

Extremwetterlagen mit Starkregen können den Wasserspiegel in Kanalnetzen und Bächen überraschend schnell ansteigen lassen. Daher ist es umso wichtiger, dass jede und jeder Einzelne selbst Vorsorge trifft.

Überschwemmungsgefahr droht nicht nur direkt am Fluss. Trotz aller Anstrengungen, die getroffen werden können, gibt es keinen 100-prozentigen Schutz vor den Folgen von Starkregen. Denn obwohl die Stadt Nidda ihre Fürsorgepflicht gegenüber ihren Bürgerinnen und Bürgern sehr ernst nimmt, kann sie keinen vollständigen Schutz gewährleisten.

Informationen zur Eigenvorsorge

Wir appellieren an die Bürgerinnen und Bürger, geeignete Maßnahmen zu ergreifen, um das Eindringen von Sturzfluten in ihre Häuser zu verhindern. Denn die öffentliche Kanalisation ist für die Ableitung von extremen Regenmengen nicht geeignet. Alle Bürgerinnen und Bürger - auch diejenigen, die in Höhenlagen wohnen - können betroffen sein.

Besonders gefährdet sind natürlich Grundstücke im Überschwemmungsbereich eines Gewässers. Daher bittet die Stadt Nidda alle Bürgerinnen und Bürger, besonderes Augenmerk auf den Objektschutz am eigenen Gebäude oder der eigenen Wohnung zu legen. Die dafür notwendigen Aufwendungen sind meist wesentlich geringer als die potenziellen Schäden. Inzwischen werden beispielsweise auch Wasserschutzschläuche angeboten, die Türen und Garageneinfahrten vor dem Eindringen von Wasser schützen. Diese werden mit Wasser gefüllt. Nach Herstellerangaben sind diese teilweise bis 60 Zentimeter stapelbar.

Ob ein Hochwasser zur Katastrophe wird, entscheiden oftmals nur wenige Zentimeter am Pegelstand der Gewässer. Daher ist jede Form der Speicherung von Regenwasser zu begrüßen, jeder Kubikmeter hilft, das Hochwasser zu entschärfen. Prüfen Sie, ob der Einbau einer Regenwasser-Zisterne oder die Schaffung von Senken oder Versickerungsmöglichkeiten durch Entsiegelung für Ihr Grundstück in Frage kommt. Auch eine Dachbegrünung kann hilfreich sein, da diese ebenfalls in der Lage ist, einen Teil der Niederschläge zurückzuhalten. Das Hessische Landesamt für Naturschutz, Umwelt und Geologie hält u.a. ein Factsheet „Starkregen – warum soll ich mein Dach an den Klimawandel anpassen“ bereit, dass Sie unter   www.hlnug.de/themen/klimawandel-und-anpassung/downloads abrufen können.

Darüber hinaus finden Sie dort den  Praxisratgeber Klimagerechtes Bauen (difu.de)

 Mögliche Vorsorgemaßnahmen:

     

Schützen Sie Ihr Gebäude vor eindringendem Wasser, z. B. durch:

  • Einbau von Rückschlagklappen
  • Einbau von wasserdichten Türen / Fenstern bzw. Fensterklappen
  • Aufmauern von Kellerlichtschächten
  • Auch die Überdachung von Kellertreppen kann eine sinnvolle Maßnahme sein, um Eintrittsmöglichkeiten für das Wasser ins Gebäude zu minimieren
  • Vorhalten von Sandsäcken, mobilen Sperrsystemen
  • Der Einbau von Smart Home Systeme mit Regensensor kann sinnvoll sein, sie ermöglichen automatisches Schließen von Fenstern und Dachluken
  • wasserabweisenden Fassadenfarbe
  • Reinigen / Prüfen Sie regelmäßig bzw. vor angekündigtem Starkregen Ihre Dachentwässerung, insbesondere bei Flachdächern können verstopfte Abläufe zum Versagen der Dachkonstruktion führen
  • Sichern Sie wassergefährdende Stoffe, insbesondere sind Öltanks in gefährdeten Bereichen gegen Aufschwimmen zu sichern. Nicht jedem ist bekannt, dass hierzu eine gesetzliche Verpflichtung besteht. 
  • Prüfen Sie, ob Sie Ihre Heizungsanlage durch rechtzeitiges Abschalten schützen sollten, um Brenner, Thermen usw. bei Bedarf im abgekühlten Zustand ausbauen zu können.