Panorama Unter-Widdersheim

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Bilder zu Quellen und Wasser

Foto: Bild Nr. 1 der Tafel mit Beschriftung


Das Bild Nr. 1 der Infotafel zeigt hier mit Beschriftung der Orte den Bereich der größten Brunnen des Vogelsbergs, wo das Wasserwerk Inheiden liegt. Hier fällt das Gelände von drei Seiten, Westen, Norden und Osten zum Quellgebiet ab, weil der Horloffgraben hier sein nördliches Ende hat. Ansonsten gibt es natürlich noch viele Quellen in höheren Lagen des Vogelsbergs. Das hat mehrere Ursachen.

Foto_ Fernsicht in den Hohen Vogelsberg


Im Hohen Vogelsberg fällt etwa dreimal so viel Niederschlag wie in den Tieflagen. Der Vogelsberg erscheint von Fern sehr flach, aber hier in einem Winterbild ist anhand der Schneebedeckung erkennbar, wo die Hochlagen sind, die bis fast auf 800 m Höhe reichen. Schnee und Regen versickern und reichern das Grundwasser an, aus dem sich Quellen speisen.

Foto: Quellgebiet im Eichelbachtal


Die Lage von Quellen lässt sich oft gar nicht genau bestimmen, wenn es einfach sumpfige Bereiche sind. Teilweise sind es nasse Stellen in Wiesen oder im Wald, wo sich austretendes Wasser sammelt und dann kleinste Wasserläufe bilden, die sich im weiteren Verlauf zu Bächen vereinigen. Hier ist es eine Waldwiese zwischen Eichelsdorf und Eichelsachsen.


Foto: Etwas breiterer Bachlauf


Dieser Bachabschnitt liegt nur wenige Meter unterhalb des vorigen. Durch den Zusammenfluss von zwei kleinen Bächen ist hier bereits ein breiteres Bachbett entstanden, an dessen Rand Erlen stehen. Dieser Bach fließt in den Eichelbach, der in die Nidda mündet. Die Horloff, in deren Einzugsgebiet wir hier in Unter-Widdersheim sind, mündet auch in die Nidda und zwar etwa 12 km südlich, bei Florstadt. Entsprechend vereinigen sich viele der kleinen Bäche aus dem Hohen Vogelsberg zu größeren Bächen und zu Flüssen wie Horloff, Wetter oder Nidda.

Nicht weit davon entfernt wurden in einer Quelle auf einer Wiese sogar Rhön-Quellschnecken gefunden, die nur in der Rhön und im Vogelsberg vorkommen. Ein Video zeigt wie der Quellbereich und diese Schnecke aussieht: Wiesen-Quelle bei Eichelsachsen



Schema: Querschnitt durch den Vogelsberg mit Grundwasser-Stockwerken

Quelle: Hessisches Landesamt für Naturschutz, Umwelt und Geologie (HLNUG)
Neben den hohen Niederschlägen ist auch der Aufbau des Vogelsbergs für den Reichtum an Quellen verantwortlich. Zwischen den klüftigen Basalten gibt es Schichten, die Wasser kaum durchlassen. Dazu gehören verwitterte vulkanische Aschen oder Tuffe. Überall wo diese an die Oberfläche reichen ist in dem Schema oben mit einem blauen Pfeil ein Quellaustritt angedeutet.

Foto: Steinbruch mit Tuffschicht zwischen Basalten


An manchen Stellen lässt sich der Aufbau des Untergrundes direkt nachvollziehen, so wie hier in einem Steinbruch, in dem eine Tuffschicht zwischen zwei basaltischen Lavaströmen liegt. Ein Grundwasserstockwerk ist hier allerdings nicht vorhanden und daher auch keine Quelle(n).

Quellen als Lebensraum sind bedroht. Durch geringere Niederschläge verringert sich die Grundwasser-Neubildung, an anderen Stellen führt Wasserentnahme zur Trinkwassergewinnung zu Trockenfallen von Quellen. Daher finden in der Rhön und im Vogelsberg Kartierungen von Quellen statt. Mehr zu Quellen und ihrer Bedeutung ist hier zu finden: 
Quellen als Biotope